Grau der Tag
am trüben Fenster.
Monoton der Regenschlag.
Rabenflug über alten Eichen,
Im Kaltwind drunter Schatten schleichen.
Schmerzen
schneiden scharf
im wunden Herze,
wollen still
willkommen sein;
dann erst
Wird Wasser neu zu Wein. -
-
Du warst mir Licht,
Du warst mir Boden,
Anker in Unendlichkeit,
Heimat im Raum; -
Und jetzt?
Jetzt fühle ich dich kaum.
Es ist als wärst du längst verschwunden
in den Wochen, Tagen und den Stunden.
Ich hätt' dich gern gefunden;
im Tal am Brunnen,
am Berg auf dem Gipfel,
am Ende meines Pfades,
im Mondenschein. -
Aber ich besteige die Barke allein; -
rot leuchtet sie,
liegt etwas schief,
dein Platz ist leer,
das macht sie hinten schwer. -
Lautlos lang gezogen,
vom Schwarzen Schwan durch Wogen
zieht sie ihre stille Bahn.
So gleite ich allein darin
bis gegen müden Morgen.
MH 2017-02-23